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BÜCHER


Meinetwegen

Wegen Wersai
Leben im Quadrat
Verwandte Gefühle
Wiborada
Anna Pestalozzi-Schulthess

Meine getreue Schulthess

"... das ganze Herz deiner Mutter"

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Reden tue ich ja gern.

Aber versprechen Sie sich nicht zu viel davon. Einmal die Woche, hat man mir gesagt. Angeordnet, genau genommen, denn nirgends sonst ist man so unfrei wie hier.


Meinetwegen. Nagel & Kimche, Zürich 2022





Schon wieder hat sie mich ausgesperrt. Nur weil sie nicht will, dass ich plötzlich im Flur stehe und sie sich so grausam erschreckt.

Ich drücke kräftiger auf die Klingel. Sie telefoniert weiter. Also nochmals: Dreimal kurz, dreimal lang, dreimal kurz. SOS. Das kann sie am allerwenigsten ausstehen.


Wegen Wersai. Rüffer & Rub. Zürich 2018


 


"Nur noch schnell, Frau Weber, wie hiess er schon wieder mit Vornamen, Alois oder Albert?"

"Alois, nun aber Ruhe, bitte, damit wir anfangen können. Melanie, Ihr Handy gehört noch in die Tasche und die Tasche auf den Boden."

Antonia liess ihren Blick über die Tische gleiten, zur Kontrolle, obwohl sie wusste, dass die Schülerinnen schon immer schlauer als sie gewesen waren, wenn es ums Abschreiben ging. Besonders beliebt...


 

"Welch ein Glück, hier zu sein, Franziska, liebste Freundin. Gott möge es Ihnen tausendmal vergelten, Sie Liebe."

Anna Pestalozzi liess sich in den Lehnstuhl fallen, den alle Ankommenden in der Eingangshalle des Schlosses Hallwil benutzten.

"Die Fahrt vom Neuhof hierher verlief äusserst angenehm. Glücklicherweise ist es ja nicht so weit, und die Pferde kamen gut voran. Den Kutscher habe ich bereits zurückgeschickt. Aber dennoch, zunächst hätte ich gern..."
 

Vor der Wegbiegung wandte sich Wiborada noch einmal um. In einiger Entfernung bereits stand eine kleine Gruppe winkender Menschen im Schatten des imposanten Adelshauses. Wiborada erkannte die zierliche Gestalt ihrer Mutter, neben ihr die junge Magd Kebeni. Lebt wohl! rief das Gesinde. Lebt wohl! erwiderten die beiden den Abschiedsgruss. Wiborada zupfte ein Tuch aus ihrer Rocktasche und schwenkte es in weitausholenden Bewegungen hin und her. Leichtfüssig liess sie die Wegbiegung hinter sich. Diese Grenze, die... 
 

Auch später habe ich Martha nie gefragt, weshalb sie in jener Nacht ausgerechnet mich anrief. Eben noch hatte ich an einem Streik teilgenommen, nun stand ich plötzlich nicht mehr vor dem Firmengebäude, sondern lag im Bett. Im Wohnzimmer schrillte das Telefon. Sofort dachte in an Senta. War ihr etwas...

      
 


 


 

In der Literatur über Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898) spielt die Mutter Betsy Meyer-Ulrich (1802 - 1856) eine wichtige Rolle, weil sie nach dem Tod ihres Gatten die alleinige Verantwortung für die  Kinder innehatte. Sie wurde bisher oft sehr einseitig und negativ dar-

gestellt. Diese Briefedition ergibt jedoch ein differenziertes Bild von ihrer Persönlichkeit und der Beziehung zu den beiden heranwachsenden Kindern. Dank der kenntnisreichen Anmerkungen vermitteln die Briefe zudem einen lebendigen Einblick in die Lebensverhältnisse der bürgerlichen Zürcher Gesellschaft Ende des 19. Jahrhunderts.

  

Die Briefedition "Meine getreue Schulthess" hat sich zum Ziel gesetzt, die ergreifende Korrespondenz zwischen Anna Schulthess und Heinrich Pestalozzi dem heutigen Lesepublikum wieder zugänglich zu machen. Ohne den authentischen Charakter der Briefe zu verändern, sind sie in eine heute verständliche Sprache übertragen und wo nötig mit erhellenden Anmerkungen versehen worden. So lesen sich die Briefe auch heute noch als mitreissendes Dokument der Liebe zweier Menschen vor ihrer Hochzeit und des Kampfes um ihre gemeinsame Zukunft, die die Eltern Schulthess mit allen Mitteln verhindern wollten.


 

Die Mitherausgeberin der beiden Briefeditionen:  

Brigitta Klaas Meilier. Verlegerin, Publizistin und Autorin zahlreicher Bücher u.a. Hochsaison in Sils Maria. Meta von Salis und Friedrich Nietzsche. Zur Geschichte ihrer Begegnung. 

Schwabe Verlag, Basel  2005 . 

www.kubukus.ch