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Anna Pestalozzi-Schulthess
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"... das ganze Herz deiner Mutter"
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zu "Wegen Wersai":
"Mehr als Vergangenheitsbewältigung" F. Vollenweider im www.seniorweb.ch
Ausgaben-Nr. 122 Seite 21
Zürcher Kultur (ku)
Richtungswechsel
Schifferlis «Leben im Quadrat»
Ein Desaster hätte leicht alles zerstören können. Aber im letzten Moment hat sich Antonia Weber, die künftige Pflegefachfrauen in der Betreuung alter Menschen unterrichtet, einen Rückzug erlaubt. Vieles, zu vieles bedrängte sie in letzter Zeit: Neben dem Schulalltag beschäftigten sie die Erwartungen ihrer kranken Eltern an die Tochter. Auch war der einstige Schulfreund Patrick wieder aufgetaucht, doch überschattete etwas Unerklärliches die neuerliche Beziehung. Ferner fühlte sich die fünfundfünfzigjährige Antonia für ihre Wahlenkelin Sofie verantwortlich wie auch für Alfons, einen früheren Berufskollegen.
Dagmar Schifferli zeichnet in ihrem Roman das Bild einer Frau, die diszipliniert und gewissenhaft ihre Aufgaben erfüllen möchte, den Menschen ihres Umkreises Empathie entgegenbringt und sich selbst oft zurückstellt. In einer geschickten Parallelführung finden die Probleme von Antonias Schülerinnen, die als Praktikantinnen in Seniorenheimen arbeiten, mit den privaten Sorgen ihrer Lehrerin zusammen.
Der kritische Punkt wird erreicht, da Antonia, die sich bisher um Diskretion bemüht hat, nicht länger ihre eigene Not zurückhalten kann. Glaubwürdig inszeniert Dagmar Schifferli in ihrer realitätsgesättigten Geschichte die Steigerung der Belastungen bis hin zum Zusammenbruch ihrer Protagonistin. Diese empfindet sich als Gefangene im engen Lebensquadrat und versucht vergeblich, ihre Position zwischen den Ansprüchen der alten und der jungen Generation zu wahren. Nun aber wünscht sie sich nur Stille, nur Rückzug. Tatsächlich gelingt ihr ein Richtungswechsel, ohne dass die Zukunft an Offenheit einbüsst.
Beatrice Eichmann-Leutenegger
"Die Gerontologin und Autorin Dagmar Schifferli lebt in Zürich und ist immer wieder auf der Lenzerheide anzutreffen. Im Rahmen eines Besuch auf der Heide konnte Urs Heinz Aerni mit ihr ein Interview führen."
"Der Titel in seiner Aussage 'Leben im Quadrat' kommt uns bekannt vor, aber auch die Autorin. Dagmar Schifferli ist uns seit den mittleren 90er Jahren bekannt, weil sie einige wichtige Biografien von Schweizer Frauen in Romanform aufgearbeitet hat: Anna Pestalozzi-Schulthess, ihr Leben mit Heinrich Pestalozzi, Wiborada, die adlige Inklusin und Heilerin im Kloster St.Gallen - dank ihren Ratschlägen wurde die berühmte Stiftsbibliothek vor einem Raubzug gerettet. Nun also 2014 erschien diese Geschichte einer im Berufsleben geforderten und privat sich im Umbruch befindlichen Frau. Die sogenannte Sandwich-Generation ..."
Lesen die vollständige Besprechung von Cornelia Böhler in 'Buchland':
"Es ist das Schicksal der Menschen um die 50 herum, dass sie – kaum sind ihre eigenen Kinder selbständig geworden – mit alternden Eltern und deren Problemen fertig werden müssen. Aus Liebe oder aus Notwendigkeit sind sie oft in den Enkeldienst eingespannt. Beruflich stehen sie in verantwortungsvollen Positionen. Da bleibt oft kaum Raum für persönliche Angelegenheiten.
Mit den erwähnten Problemen ist das Spannungsfeld umrissen, ..."
Klicken Sie auf das Icon und sehen die ganze Buchbesprechung von H. Boxler
"Keine Frage, die Biografie, die Dagmar Schifferli von Anna Schulthess geschrieben hat, könnte auch 'Geschichte Zürichs und der Eidgenossenschaft vom Ancien Regime bis zum Bundesvertrag' heissen. Nachlangem Warten, gegen grosse Widerstände und auch eigene Zweifel, wird aus der Tochter aus bestem Zürcher ...." Mehr erfahren Sie im Wortlaut bei Fritz Vollenweider:
Altersheim und Demenz sind Themen, die urplötzlich in das Leben von Betroffenen einbrechen. Dagmar Schifferli nähert sich dem Thema behutsam und sensitiv.
Lesen die vollständige Rezension von Ingrid Isermann.